Der Philips Homecooker und ich – Eine Hass-Liebe
Als ich den Philips Homecooker vor 2 Monaten dank der Konsumgöttinnen zum Testen bekam, war ich ganz aufgeregt und voller Vorfreude auf die Erleichterung in der Küche. Im Werbeclip von Philips sah es so fast so aus als müsse man eigentlich nichts machen.
Da der Homecooker bei mir sehr spät abends ankam, habe ich erstmal mit der Anleitung beschäftigt, die (im Nachhinein zugegeben) fast schon überflüssig ist, da der Homecooker nur 6 Knöpfe hat.
Am nächsten Tag wollte ich mit etwas einfachen anfangen: Nudeln mit gedünsteten Gemüse. Nun ja…
…da fing es an: der HASS.
Es dauerte wirklich, wirklich EWIIIIIIG bis das Nudelwasser erstmal kochte, weit über 20 Minuten.
In der Zeit widmete ich mich dem Gemüse schnibbeln. Das sollte für mich der Schneideturm erledigen. Die Schneideplatten sind sehr einfach einzusetzen und schon konnte es losgehen. Und er machte alles klein in Scheiben und Streifen. Hat super geklappt. Beim Reinigen der Scheiben folgte allerdings Ernüchterung. Unter der Schneideplatte sammelten sich Reste und das nicht gerade wenige.
Erstmal weiter die Nudeln rein ins Wasser, Dünstaufsatz drauf, Gemüse rein. Ich verließ also die Küche, da es ja hieß, dass man so mehr Zeit für die Familie hat. Zirka 5 Minuten später flog in meiner gesamten Wohnung die Sicherung raus. Das Wasser im Homecooker war übergekocht! Wie genau das passieren konnte weiß ich nicht, da ich die maximale Füllmenge nicht überschritten hatte. In Folge dessen war die einzelne Herdplatte des Homecookers schön angebrannt. Aber es ließ sich glücklicherweise gut säubern.
Irgendwann war das Essen dann auch mal fertig, aber ich war genervt und kurz davor, dass DING, wie ich es zu dem Zeitpunkt nannte, sofort wieder zurückzuschicken.
Das DING war mir suspekt: viel zu groß, unhandlich und … es war nicht nett zu mir 🙁
Es vergingen ein paar Tage und ich waagte mich wieder ran; zusammen mit meinem Mann. Dieses Mal genau nach Rezept und Anweisungen aus dem passenden Philips Homecooker Jamie Oliver Rezeptbuch. Es gab Kürbis Risotto. Mein Mann fand den Schneidturm wie ich auch nicht so prickelnd, weil bei ihm irgendwie alles daneben fiel. Und als gelernter Koch ist er recht fix mit dem Messer und bei ihm bleiben keine seltsamen Reste übrig. Den Rührarm fand er sehr gut, ebenso wie die Temperatur und Rühranzeige. So weit so gut. Es lief, gaaaaaanz alleine. Aber es dauerte ewig bis das Essen fertig war.
Ich war wieder genervt. Denn, wenn ich Hunger habe, bin ich immer genervt!
Aber das Ergebnis war ein wahrer Gaumenschmaus!!!
Bei anderen Jamie Oliver Rezepten in den nächsten Wochen dauerte es auch immer. Immer sehr lecker, aber immer sehr zeitintensiv.
Und so verwendete ich auch eigene Rezepte die sowieso lange brauchen. Hauptsächlich waren das Eintöpfe und Suppen. Dann wollte ich eines schönen Tages eine Art Gemüse-Pfanne zubereiten und muss sagen, dass ich Gott-sei-Dank den Homecooker benutzte. Denn meine Tochter war mit einem Mal super knatschig und wollte ihre Milch. Also ließ ich den Homecooker alleine und als meine Tochter satt war, war mein Essen (und das meines Sohnes) fertig. Von da an war es LIEBE.
In den folgenden Tagen handhabte ich es genauso und war glücklich und zufrieden. Es klingt vielleicht seltsam, aber ich musste mich erstmal von Jamie Oliver (obwohl der Homecooker alles hält, was Jamie Oliver im Promotion-Video verspricht) befreien, um den Homecooker mit all seinen praktischen Features nutzen zu können.
Er fand also den Weg in meinen Alltag. Zugegeben, den Schneidturm verwende ich eher selten, nur dann wenn ich sehr, sehr viele zu Schneiden habe, da mir der aufwand des Säuberns sonst zu groß ist. Den Nudeleinsatz habe ich ehrlich gesagt nach meinem Debakel auch nicht mehr verwendet, die koche ich doch lieber ganz normal. Reis auch. Aber ich liebe wirklich diesen tollen Rührarm. Nichts brennt an und er rührt so sanft, dass nichts zerfällt oder zermatscht.
Hier sind nun die PROS & KONTRAS aus meiner Sicht:
PROS
– rührt selbstständig
– es brennt nichts an
– man kann die Zeit und die Temperatur sehr gut regulieren
– großer Topf, ideal für Eintöpfe und Suppen
– alles ist spülmaschienengeeignet
– man kann auf verschiedenen Ebenen zubereiten (z.B. unten Soße, in der Mitte Gemüse, oben Fisch)
CONTRAS
– Schneidturm schneidet gut, aber es bleibt viel Rest übrig und es landet nicht alles im Topf
– das Aufkochen von Wasser dauert sehr lange
– Größe und Gewicht; der Homecooker mit allem drum und dran ist alles andere als platzsparend
– der Preis
Für den Preis (schwankt bei verschieden Anbietern zwischen 349,00 und 399,00 €) muss man wirklich selbst entscheiden können, ob es das Wert ist. Ich werde den Philips Homecooker zu dem vergünstigten Testpreis (199,00€) behalten, den ich auch eher für angemessen halte. Jetzt muss ich mir allerdings überlegen, wo er dauerhaft stehen kann, da meine Küche relativ klein ist und vor Küchengeräten und anderem Kram nur so platzt…
Mit dem Teil hab ich auch schon geliebäugelt, aber ZEITINTENSIV ist eigentlich das Letzte, was man mit 2 kleinen Kids braucht, oder 😉 ?
Ich habe eine Idee! Stelle den Homecooker dahin wo die Kitchen Aid steht und gib die KitchenAid mir. =)